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  #1  
Alt 27.07.2005, 11:09
neues Mitglied
 
Registriert seit: 07.2005
Beiträge: 2

Forensoftware: Früher und heute


Hallo,

ich möchte hier mal auf die Entwicklung der Forensoftware eingehen, da ich doch schon viele verschiedene Scripte eingesetzt habe und sich der Trend immer wieder verschoben hat.

Der Ursprung der Forensoftware war das Script von Matt Wright (WWWBoard).
Ein einfaches Perlscript, welches ein Forum mit Baumstruktur auf HTML-Basis erstellt.
Vorteil des Systems: schneller Seitenaufbau, übersichtliche Darstellung der Diskussion, einfach anzupassen
Nachteil: "Ups, meine Nachricht wurde doch gar nicht gesendet!" -> Sprich: Cache-Probleme

Eine Weiterentwicklung war WebBBS (WebBBS).
Die Seite wurde "On the Fly" mit einer Baumstruktur erstellt, die einzelnen Nachrichten in einer Text-Datei gespeichert. Das Script lief ebenso in Perl.

Nach diesen Singleboard-Scripten kam die Zeit der Multiboard-Systemen mit Benutzerverwaltung.
Die großen Vertreter dieser Perl-Board-Epoche waren UltimateBB (UltimateBB.classic), DCForum (DCForum) und YaBB (YaBB).
Hier zeigte sich bereits der Trend zum Kommerz, denn bis auf YaBB waren die direkten Konkurrenten kostenpflichtig (UltimateBB.classic kostet heute stolze 199,00 $).
Auch hier liefen die Scripte weiterhin in Perl.

Danach begann der Siegeszug von PHP/MySQL und den Boardsystemen. Früher reichte meistens ein Singleboard-System, heute MUSS es anscheinend ein Multiboard-System sein.
Auch hat sich die Entwicklung zum Kommerz stark abgeschwächt. Es gibt viele kostenlose, aber dennoch sehr gute Software.

Was mich persönlich jedoch an der Entwicklung stört ist, daß jeder ein großes Board-System benötigt. Man nimmt das beste, was man kriegen kann, egal ob man es auch braucht.

Früher ging man mal kurz zu einer Seite, schrieb einen Beitrag und ging wieder.
Heute geht man hin, registriert sich, wartet auf eine Email, klickt dort auf einen Link, geht zurück auf die Website und sucht oft in einer elend langen Liste nach dem passenden Forum, bevor man seine (wichtige) Frage oder Nachricht los werden kann.

Ich würde mir wünschen, wenn sich die Leute "ihre" Software nach den Anforderungen und nicht nach dem Umfang heraussuchen würden.
Das würde den Betreibern viel Arbeit ersparen und den Besuchern ein schöneres (und schnelleres) Surf-Vergnügen bereiten.


Dies sind meine Gedanken zur Entwicklung der Forensoftware. Kommentare sind erwünscht


MfG
Michael
  #2  
Alt 27.07.2005, 13:50
Benutzerbild von Fabchan
früher Dracaelius
 
Registriert seit: 10.2003
Ort: Seesen
Beiträge: 354
Zitat:
Zitat von Maxboy
[...] geht zurück auf die Website und sucht oft in einer elend langen Liste nach dem passenden Forum, bevor man seine (wichtige) Frage oder Nachricht los werden kann.

Ich würde mir wünschen, wenn sich die Leute "ihre" Software nach den Anforderungen und nicht nach dem Umfang heraussuchen würden.
Das würde den Betreibern viel Arbeit ersparen und den Besuchern ein schöneres (und schnelleres) Surf-Vergnügen bereiten.
Hi Maxboy, was du hier sagst, ist richtig, ich finde allerdings, dass eine Software wie vBulletin trotz zahlloser Features nicht überladen wirkt und es in erster Linie darauf ankommt, was ein Forenbetreiber aus einer Software macht. Denn wenn dieser es für nötig hält, die Startseite seines Forums mit 50 verschiedenen Foren zu den unsinnisgten Themen zu füllen, so kann er das auch mit jeder nicht so umfangreichen Software machen. Klar, es gibt welche, die wirken simpel und schön, so wie phpBB und es gibt solche, die wirken auf viele Leute einfach überladen, so wie IPB. Aber über Geschmack lässt sich streiten...

Ich finde, dass besonders bei so umfangreichen Programmen wie dem vBulletin eine stärkere Modularität dafür sorgen würde, dass kleinere Foren erstmal überflüssige Features gar nicht erst installieren. Ein gutes Beispiel für eine solche Software (allerdings kein Forum) ist Gallery 2, eine Galerie, die auf PHP basiert, hier sind fast alle Features als Module mitgeliefert und lassen sich bei Bedarf installieren.

__________________
Fabian Michael
"Ein Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag."
- Charlie Chaplin

Wiki
  #3  
Alt 27.07.2005, 23:01
Benutzerbild von LonelyPixel
UNB-Entwickler
 
Registriert seit: 01.2004
Ort: Erlangen
Beiträge: 974
Ja, natürlich kann sich jeder seine Wunschsoftware (oder das passende) raussuchen, aber es wäre wohl auch nicht verkehrt, wenn die Software sich besser an den "Kundenbedarf" anpassen könnte, also z.B. eine Single-Board-Lösung anbietet. Später kann man sich immer noch überlegen, ob man die weiteren Funktionen dann aktiviert.

Ist aber schon irgendwie wahr scheinbar, dass heute jeder ein Forum braucht. Überall entstehen neue Communities zu den tollsten (manchmal auch gar keinen) Themen, die dann wahrscheinlich bald (spätestens nach nem Jahr schätz ich mal) wieder eingehen. (Achtung: Das sag ich jetzt einfach mal so.) In vielen Fällen würde es ein simples Gästebuch mit Kommentaren auch tun. Praktisch, wenn man sein Lieblingsforum soweit runterschrauben kann.

__________________
Yves Goergen
Softwareentwicklung, Fotografie, Webhosting, UNB Components (in Arbeit)
  #4  
Alt 11.08.2005, 20:34
Mitglied
 
Registriert seit: 08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 30
Wichtiges Thema.
Es gibt einen schönen Artikel zu Boards und Foren auf selfhtml der in eine ähnliche Richtung geht.

Nur ist das Thema an sich eher sehr viel breiter aufzulegen und fängt schon mit dem Surf und Interessenverhalten der User an. Je nach Thema wird mittlerweile ein grosses Board mit vielen Features einfach erwartet. Ein Gästebuch"forum" bietet halt nur beschränkte Möglichkeiten, selbst für den Admin.

Und um es auch zu vereinfachen, ein "hochmodernes" Forum mit x-tollen und superaktuellen Features kann jeder "Dau" in wenigen Stunden hochziehen. Eine ähnlich aktive und gut händelbare Website wird entweder mit einem Blog hochgefahren oder werden nur noch von erfahrenen Bastler zusammengetackert.

Und die Frage ist halt, was man als "Webmaster" machen möchte. Für die meisten gilt doch regelmässige, aktive und sich beteiligende Besucher, die sich für das Thema des jeweiligen Webauftritts interessieren. Solche fängt man heute halt fast ausschliesslich (kenne so spontan fast kein funktionierendes Gegenbeispiel) mit einem Communityangebot, wo die Leute diskutieren, ihre Meinung bringen und sofort sich wiederkennen können. Also einem Forum.

Die Foren und Boards alter Art sind heute doch fast nur bessere Gästebücher und werden entsprechend genutzt. Auf kleinen, thematisch eng begrenzten Seiten ohne eine vorhandene (oder sehr sehr kleine) Community machen die unter Umständen Sinn (nutze sie ja gerne häufig bei meinen Projekten) aber alles ab einer gewissen Grössenordnung von Besuchern kommt man heutzutage doch gar nicht mehr mit einem "richtigen" Board aus.

Coki

  #5  
Alt 17.08.2005, 00:12
Mitglied
 
Registriert seit: 08.2005
Beiträge: 11
Hallo,
ich habe selbst ein Webboard Programmiert (Command Board), darum bin ich mit dem Thema recht vertraucht.

Also dieses Board fing auch mal sehr klein an, sprich in den ersten Versionen konnte gab es nur die wichtigsten Funktionen (Smilies, BBCodes, PM, Suche, Mitgliederliste etc.).
Nicht aus dem Gedanken: "Schlanker, schneller, besser", sondern aus Grund von Zeitmangel.

Aber ziehmlich schnell merkt man, dass dies einfach nicht genug ist.
Der Benutzer wünscht sich weiter Funktionen, wie z.B. Umfragen, Beitragsvorschau, neue Themen, Emailbenachrichtigungen, Avatar u.s.w.
Dies gilt auch für Administratoren, die wünschen sich das sie am besten alles direkt im Adminbereich einstellen können.

Naja so kommt es das der/die Programmierer gezwungen sind, die Features zu implementieren.
Natürlich ist es für den User angenehm, wenn er an Posts Anhänge hochladen kann, entfällt das Webspace suchen etc.
Dies erhöht evt. auch die Qualtität der Themen.

Naja da natürlich kein Administrator abstriche bei den Einstellmöglichkeiten machen möchte, und weil evt. ein anderes Board dies besitzt, muss man die Funktion auch einbinden.
Dies führt natürlich dazu, dass das Forum extrem an funktionalität wächst.

Naja das kann aber auch zum Nachteil werden. Ich persönlich fand von der wbb Reihe das wbb 1.2 am besten.
Klein, schlank, übersichtlich, leider funktioniert es mit MySQL 4.x nicht mehr.
Das neuste wbb2.3 ist wie finde vielzu umfangreich.
Man kann da zwar einstellen, welche Gruppe wärend des schreibens auf Toilette gehen darf , aber wie ich finde es zu verwalten macht keinen Spaß mehr.
Aber das ist beim vB genauso, sich dort zurecht zu finden ist schwer. Denn die paar wirklich wichtigen Funktionen sind zwischen xxx unwichtigen Funktionen versteckt.

Zitat:
Grössenordnung von Besuchern kommt man heutzutage doch gar nicht mehr mit einem "richtigen" Board aus.
Also das SelfHTML-Forum (wichtig, Forum) ist nicht eins von diesen extrem Umfangreichen Boards, sondern ein "Classic Forum".
Aber für die meisten Adminstratoren würden sich mit einer solchen Forenidee nicht zufrieden geben.
Zwar war es als User eine gewisse Umstellung vom Board auf Forum, aber wenn man erst einmal das Prinzip verstanden hat, ist es sehr angenehm.

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