Wir sind Papst - Und die BILD arm

"Wir sind Papst" titelte die BILD-Zeitung, nachdem Joseph Kardinal Ratziner zu dem neuen Papst der römisch katholischen Kirche wurde. Malcom, ein unbeschriebener Blogger, nahm diesen Artikel des Boulevardblatts zum Anlass, und forderte seine Besucher auf, Bilder zu dem Thema "Wir sind Papst" zu schicken. Diese veröffentlichte er auf seinem Blog auch, nachdem unter anderem die BILD Blog über seine Aktion aufmerksam wurde. Sogar SPIEGEL Online und zahlreiche weitere Internetseiten berichteten darüber, was selbstverständlich auch nicht an seinem Hoster vorbei kam. Soweit die Vorgeschichte. Die BILD jedoch, die unter immer schwächeren Auflage leidet, konnte sicherlich einmal wieder gute Publicity brauchen. Was wäre da nicht einfacher, als darüber zu berichten, wie beliebt ihr Titel "Wir sind Papst" denn gewesen ist. Selbstverständlich hat die BILD Zeitung nie etwas vom Urheberrecht gehört, wie der "Eye Said It Before"-Blogger Dominic auch so treffend darstellte. Die BILD wird jetzt ersteinmal ärmer, denn diese hat Post vom Rechtsanwalt einer Geschädigten, die ein Bild für die Aktion von "Eye Said It Before" veröffentlicht hatte, erhalten. Forderung: 6.500 Euro. Diese bekommt wohl jetzt auch noch wegen einer Urheberrechtsverletzung Ärger. Achja: Der Server von ihr hatte anscheinend auch ihre Probleme - kennen wir das nicht schon woher? Bevor ich es vergesse: 9LIVE - Wer hier wagt, gewinnt nicht unbedingt.

"[...] Und die BILD arm"
Zweifelhaft bei einer angedrohten Strafe von 6.500 Euro. Das ist nicht das erste Verfahren gegen die BILD und wird nun in Zeiten von BILDblog und anderen populären Blogs in der Öffentlichkeit breitgetreten.

Eine Verfahren gegen die BILD. Wen juckts? Wird nicht das letzte gewesen sein ...

Daniel, ein bisschen mehr Sarkasmus .
Im Übrigen berichtete SPIEGEL Online auch heute darüber:
-> http://www.spiegel.de/netzwelt/polit...354527,00.html

Wozu Sarkasmus? Es ist ein erst zunehmender Prozess und ich möchte nun wirklich nicht in der Haut der jungen Frau stecken. Denn ich kann mir schon vorstellen, dass die beschriebenen Drohbriefe / -anrufe durchaus geschehen sind.

Aber es nun nichts weltbewegendes. Würde die BILD auf 650.000 Euro o.ä. verklagt werden, wärs lustig. Aber wenn man regelmäßig BILDblog liest merkt man, wie leicht sich die BILD auf eine rechtliche Gradwanderung begibt.

Sicherlich gibt es wichtigeres. Aber es ist ein gutes Beispiel.

Zu diesem Thema gibt es, wieder mal, einen mehr als geilen Artikel auf Spreeblick, der eigentlich kaum besser beschreiben könnte, was ich dazu denke:

"BILD ich mir das alles ein?" http://spreeblick.com/blog/index.php?p=829