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  #1  
Alt 08.05.2004, 23:03
Benutzerbild von Jan Stöver
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Die deutsche Sprache in Internetforen


Halli Hallo,

da es ja durchaus ein Diskussionswürdiges Thema ist, mache ich einfach mal diesen Thread hier auf.

Die Frage ist, in wie weit in deutschen Internetgemeinschaften das Englische oder Amerikanische den Sprachgebrauch der Mitglieder beeinflusst. In wie weit euch das missfällt, egal ist oder ob es eurer Meinung nach einfach dazugehört.

Als Beispiele könnten wir z.B. die Navigation (Home, Support ...) oder aber den allg. gern genommenen Sprachgebrauch (posten, user, thread ...) zur Hand nehmen.

Warum spricht man eigentlich immer vom thread und nicht Beitrag ... warum schreibt man immer posten und nicht schreiben ...

Mich stört es eigentlich nicht weiter, da ich sehr gerne auf Internetseiten surfe, die mit Printmedien (schon wieder ) und neuen Medien zu tun haben. Da bringt das Thema schon viel amerikanisches mit (da werden große Trends gesetzt) und viele wirklich gute Angebote bekommt man halt nur in der international gebräuchlichsten Sprache.

In der Firma in der ich arbeite (Premiere Fernsehen GmbH) ging es bis zum Wechsel von Kirch Media zu Dr. Georg Kofler relativ amerikanisch zu. Interne Abläufe als auch die Angebotsstruktur (damals Basic, Movie, Sport, Family) wurden mit dem Einzug von Dr. Georg Kofler weitestgehend eingedeutscht ... (Start, Plus, Film, Sport, Komplett). Er wollte damit eine bessere Identifizierung mit den Kunden (Deutschland, Östereich) erreichen. Da ist das meiner Meinung nach auch nützlich.

Sollte man sowas auch im Internet - zumindest bei deutschen Angeboten - umsetzen?

Schreibt mal eure Meinung.
  #2  
Alt 08.05.2004, 23:51
Benutzerbild von Fabchan
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Ich bin der Meinung, dass die deutsche Sprache in unseren Foren nicht verloren gehen sollte. Internationale Abkürzungen wie IMHO, AIFAIK oder ROFL halte ich für nützlich und gut zu gebrauchen.

Bei der Navigation finde ich, kommt es vor allem darauf an, wieviel Platz zur Verfügung steht. Mahcmal bietet es sich halt an, englische Ausdrücke zu verwenden, weil sie eventuell kürzer sind. Home (=Homepage) kann man ruhig verwenden, aber Ausdrücke wie Board halte ich für Überflüssig. Stattdessen kann man auch Forum schreiben. Hängt auch immer von der entsprechenden Internetseite ab. Den Ausdruck Thread kann ich auch noch verkraften, man kann aber auch stattdessen besser Thema sagen, ebenso Beitrag statt Post.

meiner Meinung nach hängt es immer vom Zweck der Seite ab, ob man das deutsche oder englische Wort verwendet, generell bin ich aber eher für deutsche Worte.
Anders beim Programmieren. In meinen QUellcodes halte ich alles in englisch, immerhin ist die Programmiersprache selbst auch in englische geschrieben. Nur Kommentare verfasse ich meist in deutsch, diese dienen normalerweise zu meinem eigenen Verständnis und falls ich den Quellcode doch einmal veröfeentlichen sollte, kann ich sie imme rnoch entfernen; und wenn nicht, gehe ich davon aus, dass jeder halbwegs fachkundige Mensch die Codes(auch ein Anglizismus) auchohne Kommenatre halbwegs entschlüsseln kann.

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Fabian Michael
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Wiki
  #3  
Alt 09.05.2004, 00:00
kein Titel :(
 
Registriert seit: 01.2004
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Hallo Jan,

vielleicht liegt es einfach an meinen schlechten Englischkenntnissen, aber grundsätzlich erwarte ich auf einer deutschen Internetseite auch deutsche Texte.

Gleiches gilt auch in meinem Reallife ( ), wo ich mich immer wieder darüber aufrege, dass Fahrkarten nicht mehr Fahrkarten sondern Tickets heißen.

Allerdings habe ich mich schon an einige Begriffe gewöhnt, die ich eigentlich nicht mehr als "Englisch" definieren würde, da sie nahezu schon eingedeutscht sind. Hier denke ich an Begriffe wie Homepage oder Flatrate...

Außerdem stelle ich beim Programmieren immer wieder fest, dass einige deutsche Begriffe erheblich länger sind als die englischen Synonyme -> man schreibt halt lieber "Home" statt "Startseite", den Begriff "Views" in einem Forum möchte ich auch nicht unbedingt übersetzen müssen...

  #4  
Alt 09.05.2004, 00:08
Mitglied
 
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Mir ist es eigentlich egal, da ich auch recht häufig in Englisch-Sprachigen Communitys unterwegs bin.
Da bürgert sich die Verwendung von englischen Begriffen ein.

Zitat:
aber Ausdrücke wie Board halte ich für Überflüssig. Stattdessen kann man auch Forum schreiben.
Muss ich widersprechen. Schlage mal bei SelfHTML nach. Dort ist der Unterschied zwischen Forum und Board recht deutlich und gut erklärt.
Als kurze Zusammenfassung:
Board: vBulletin, WoltLab Burning Board, etc.
Forum: Netzbrett, etc.

Von daher kann man diese Begriffe nicht einfach so austauschen.

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Patrick Gotthardt
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  #5  
Alt 09.05.2004, 00:55
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Englisch ist auf deutschsprachigen Foren völlig unnötig da es für (fast) alle englischen Begriffe auch eine deutsche Übersetzung gibt. Das die englischen Begriffe benutzt werden hängt meist nur an der Einfallslosigkeit der Autoren.

Das englische Wörter kürzer seien ist übrigens ein Klischee: http://vds-ev.de/denglisch/index.php#8

Die Preisgabe der Nationalsprache ist aus meiner Sicht ein unzumutbar teurer Preis für die Globalisierung der Wirtschaft und leichtere Kommunikation auf dem internationalen Parkett. Die Zerstörung der deutschen Sprache in der heutigen Zeit ist einer der gefährlichsten Angriffe auf die deutsche Kultur.

Denglisch, nein danke!

  #6  
Alt 09.05.2004, 13:00
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Ich muss Juergen zustimmen, die Globalisierung der Wirtschaft und Medien führt zu einer steten Globalisierung der Sprache, auf Kosten der Kleineren, ohne Rücksicht auf Qualitative Merkmale. Dass sich die Sprache der Dichter und Denker einer pervertierten Ableitung (american englisch) des (sehr gepflegten) british englisch unterordnen muss ist ironisch und zeigt Ursache und Wirkung unmittelbar. Warum soll ich mir "trendige t-Shirts mit coolen messages" (am besten immer alles klein geschrieben) kaufen? Weshalb macht man sich in diesem Laden nicht die Mühe, diesen Satz in der Landestypischen Sprache zu formulieren? Weil es modisch ist, es auf Denglisch zu formulieren. Von "kürzer" oder "schöner" kann da keine Rede sein; gleiches gilt für Internetforen.

Natürlich muss es jedem überlassen sein, sich auszudrücken wie er will, aber man kann doch problemlos - und jetzt will ich bewusst reizen - von den Ausdrucksformen auf den Intellekt ableiten.

Off-Topic:
Warum setzen die beim Verein für deutsche Sprache die Anführungszeichen nur oben?

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  #7  
Alt 09.05.2004, 13:26
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Off-Topic:
Zitat:
Zitat von Philipp Gérard
Off-Topic:
Warum setzen die beim Verein für deutsche Sprache die Anführungszeichen nur oben?
Wäre es nicht schön, wenn es auf der Computertastatur eine Taste für Anführungszeichen unten geben würde? Die Mühe macht sich doch naormalerweise keiner, die HTML-Abkürzungen für unten geschriebene Anführungszeichen zu verwenden.

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  #8  
Alt 09.05.2004, 14:53
Benutzerbild von Daniel Richter
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Die ganzen Diskussionen über Deutsch/Englisch finde ich generell lächerlich.
Jan hat mit seinem Eingangsbeitrag die besten Beweise erbracht, dass wir sowohl in Internetforen, als auch im RL nicht um das Englisch herumkommen. Und das ist auch gut so!
Englisch ist eine Weltsprache, also soll man sich besser anpassen, als dagegen vorzugehen.

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  #9  
Alt 09.05.2004, 18:19
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Das Englisch eine Weltsprache ist stellt eigentlich niemand in Frage und eigentlich steht dies auch gar nicht zur Debatte. Das Englisch als internationale Sprache genutzt werden kann bietet schliesslich auch und gerade im Zeitalter der Globalisierung viele Vorteile. Man stelle sich nur mal ein Unternehmen vor das in vielen verschiedenen Ländern agiert. Ohne eine gemeinsame Sprache wäre die Kommunikation dort sehr viel schwieriger.
Das aber die deutsche Sprache zunehmend durch den "Denglisch" genannten pseudomodernen Mix aus deutschen und englischen Begriffen zugrunde geht hat nichts mit "modern" oder "multi-kulti" zu tun sondern ist lediglich ein einfallsloser Mix.

Zitat:
Der Zeitpunkt, zu dem alle anderen Sprachen zu Gunsten des Englischen endgültig außer Mode, sozusagen "vermodert" sind, wäre auch das Ende der Modernität des Englischen. Es hat sie von ihnen ohnehin nur geliehen. Seine falsche Einmischung macht die deutsche und andere Sprachen eher "modern" als modern....(HHD)
http://vds-ev.de/denglisch/index.php#16

Warum sollte man nicht um Anglizismen drumherum kommen? Ist eine Idee, ein Produkt, eine Werbung oder ein Text deswegen besser, moderner, "trendiger" oder "cooler" weil er die eigene Sprache zugunsten eines eingedeutschen Leihbegriffs einer fremden Sprache, für den es im Übrigen gleichwertige Begriffe in der eigenen Sprache gibt, preisgibt?
Mir stellen sich die Haare zu Berge wenn ich sehe wie selbstverständlich die deutsche Sprache und Kultur verkommt (und ich merke es auch an mir wie oft mir solche "denglischen" Begriffe reinrutschen).
In dem Sinne: Denglisch, nein danke. Englisch als internationale Sprache: gerne.

  #10  
Alt 09.05.2004, 18:24
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Na bei Produkten oder Werbung würde ich Denglisch schon als positiv einstufen.

Garnier Fruity Loops ... Garnier fruchtige Schleifen ...

Da wäre reines Deutsch meiner Meinung nach eher unpassend. Aber viele Produkte tragen solche modernen, international verständliche Namen, weil sie halt auf dem Weltmarkt angeboten werden.

  #11  
Alt 09.05.2004, 18:33
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Das halte ich für einen Grenzfall.
Produktnamen können schon einen "internationalen" Namen haben (wenns denn unbedingt sein muss ). Was ich anprangere ist mehr der selbstverständliche Gebrauch von Anglizismen im schriftlichen und gesprochenen Deutsch.
Das Englisch in Produktnamen und Slogans, da in mehreren Sprachen präsent, genutzt wird ist ja fast noch zu tolerieren. Wobei das ja auch nicht immer der Grund für englische Begriffe in dem Bereich ist. Der häufigere Grund ist doch meist das ein Produkt so "trendig", "cool", "zeitgemäß" oder "jung" wirkt..

  #12  
Alt 09.05.2004, 18:48
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Aus Fruity Loops könnte man ebgeleitet aber auch "Fruchtringe" machen, Meiner Meinung nach ist das ein genausoguter Begriff.

Ansonsten kann ich mich exe nur anschließen. Englisch als internationale Sprache: gerne; aber Denglisch: Nein Danke!

Wo wir schonmal bei der Werbung sind: Noch schlimmer als manche denglischen Worte sind hier manchmal die berühmt-berüchtigten Tipp's & Trick's oder die News'.

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  #13  
Alt 09.05.2004, 18:49
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Produktnamen sind etwas anderes, sofern sie auch aus dem Ausland kommen. Volkswagen heißt in den USA ja auch nicht "Peoples Car", also erwarte ich von Produkten aus den USA auch nicht, dass sie plötzlich eingedeutscht werden - das wäre zu viel.

Hier geht es eher, wie exe schon angemerkt hat, um den Sprachgebrauch im Alltag und auf Werbeplattformen. Teilweise schlendere ich durch Hamburg und sehe mich mit komplett englischen Werbeplakaten konfrontiert. Da ich die englische Sprache in Wort und Schrift fließend beherrsche, stört mich das inhaltlich wenig, prinzipiell aber schon - schließlich bin ich hier in Hamburg und nicht eben Miami oder London.

Man müsste mal massiv Werbung auf Deutsch im Ausland machen

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Philipp Gérard
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  #14  
Alt 09.05.2004, 20:20
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Nur mal am Rande: http://wwworker.com/rpg/konzept/

  #15  
Alt 09.05.2004, 22:21
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Warum eigentlich "Denglisch"? Einen dümmeren Namen gibt es dafür wohl kaum...
"Medien Deutsch" wäre meiner Meinung nach wesentlich passender, zumindest in Anbetracht der Argumente auf der verankerten ( ) Seite.
Den dort wird häufig als Grund gegen "Denglisch" genannt, dass es sich um im Englischen vollkommen anders zu deutende Begriffe handelt.

Abgesehen davon fällt mir ein Spruch, den ich im Geschichtsunterricht gehört habe, ein. Leider nicht mehr die original Wortwahl, aber in normales "Denglisch" übersetzt würde es wohl etwa folgendes bedeuten:
"Es ist egal, wie man etwas nennt, solange jeder weiß, was gemeint ist."

Das ist für mich das entscheidene.

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Patrick Gotthardt
Patrick Gotthardt on Software
  #16  
Alt 09.05.2004, 23:11
Benutzerbild von Hexemer
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Zitat:
Zitat von TheDragonMaster
Warum eigentlich "Denglisch"? Einen dümmeren Namen gibt es dafür wohl kaum...
"Medien Deutsch" wäre meiner Meinung nach wesentlich passender, zumindest in Anbetracht der Argumente auf der verankerten ( ) Seite.
Den dort wird häufig als Grund gegen "Denglisch" genannt, dass es sich um im Englischen vollkommen anders zu deutende Begriffe handelt.

Abgesehen davon fällt mir ein Spruch, den ich im Geschichtsunterricht gehört habe, ein. Leider nicht mehr die original Wortwahl, aber in normales "Denglisch" übersetzt würde es wohl etwa folgendes bedeuten:
"Es ist egal, wie man etwas nennt, solange jeder weiß, was gemeint ist."

Das ist für mich das entscheidene.
Es gibt viel verschiede Begriffe, von denen aber "Denglisch" der meistgenutzte ist. Der Begriff „Dummdeutsch“ gefällt mir persönlich aber am besten.

Zu deinem Spruch. Es ist bei Leibe nicht so, dass das jeder „Denglisch“ versteht. Vorrausetzung ist nämlich dazu, dass man (etwas) Englisch kann, was wiederum aber nicht bei jedem der Fall ist. Außerdem werden, trotz Englisch-Kenntnissen, immer noch viele Begriffe falsch aufgegriffen.

Als Beispiel nehme ich mal meine Eltern. In der Volkschule gab es grundsätzlich keinen Fremdsprachenunterricht. Da mein Vater in der Kirche aktiv ist hat er in seiner Kindheit Lateinisch gelernt. Später leistete er seinen Wehrdienst in Südfrankreich, wo es natürlich nahe lag Französisch zu lernen. Du siehst: keine Spur von Englisch.

Was sollen sich solche Menschen jetzt unter „Community“, „Login“ usw. vorstellen? Daraus kann man erkennen das „Denglisch“ eine nicht kleinen Teil der Bevölkerung ausgrenzt und zur Entfremdung zwischen Kindern und Eltern führt. Dies ist meine eigene Erkenntnis!

Ich denke das lässt sich ganz gut durch eine Umfrage aus dem Spiegel unterstreichen:

Zitat:
So fanden Werbeprofis in einer repräsentativen Studie heraus, dass nur 59 Prozent der Befragten den McDonald's-Klassiker "Everytime a good time" korrekt übersetzen konnten. Die Teilnehmer der Untersuchung waren alle zwischen 14 und 59 Jahre alt - eine Zielgruppe, die in der Werbung als die kaufkräftigste und somit spannendste gilt.

Auch der Slogan "Drive Alive" von Mitsubishi stiftete einige Verwirrung: Nur 18 Prozent verstanden darunter "Lebendiges Fahren" - manche andere interpretierten gar die Botschaft "Überleben Sie die Fahrt in unserem Auto" in den Slogan hinein. Und mit dem Sat.1-Motto "Powered by emotion" assoziierten die Zuschauer viel zu häufig "Kraft durch Freude".
Ich wünsche euch eine schöne Nacht.

  #17  
Alt 09.05.2004, 23:16
Mitglied
 
Registriert seit: 03.2004
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Beiträge: 18
Zitat:
Zitat von Jannefant
Warum spricht man eigentlich immer vom thread und nicht Beitrag ... warum schreibt man immer posten und nicht schreiben ...

Mich stört es eigentlich nicht weiter,...
Mich persönlich eigentlich auch nicht.

Mal von der persönlichen Meinung abgesehen :
Welche Sprachen man im Forenraum wie verwenden sollte, hängt eben immer
von der Zielsetzung und den Anforderungen der Zielgruppe ab.

Beispiel: Mit unserer im Aufbau befindlichen Sprachlern-Community möchten
wir ein mehrsprachiges internationales Publikum ansprechen.

Unsere französischen Mitglieder erwarten von uns z.B., dass wir sowohl in
den Beiträgen als auch in der Navigationssprache ein möglichst "reines"
Deutsch verwenden und Anglizismen vermeiden.
...

  #18  
Alt 10.05.2004, 07:16
Mitglied
 
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Zitat:
Was sollen sich solche Menschen jetzt unter „Community“, „Login“ usw. vorstellen?
Gegenbeispiel: Mein Vater hat zwar Englisch in der Schule gelernt, jedoch reichen seine Fähigkeiten darin nicht über "Hello" hinaus.
Er ist allerdings auch aktiv in Internetforen. Wenn ich ihm nun sage, er müsse sich zuerst "einloggen", so versteht er problemlos, was ich damit meine.
Ich musste ihm zwar zuvor zeigen, was damit gemeint ist, aber anschliessend versteht er es.

Wenn ich nun jemanden, der keine Erfahrung im Umgang mit Internetforen anspreche ist es nur selbstverständlich, dass er mit den Begriffen nichts anzufangen weiß.
Somit komme ich für mich zu dem Schluss, dass "Denglisch" primär eine Sammlung von Fachtermini ist, die jeder, der sich im Fach auskennt, anzuwenden und zu verstehen weiß.

Eine korrekte Übersetzung der Fachtermini ins Deutsche ist hierbei überflüssig, den es kommt nicht darauf an etwas übersetzen zu können, sondern zu verstehen.
Mein Englisch ist zwar nicht das beste, jedoch verstehe ich so ziehmlich alles, was ich in Englisch lese. Sollte ich es in Deutsch wiedergeben würde ich allerdings Probleme bekommen.

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Patrick Gotthardt
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  #19  
Alt 10.05.2004, 13:17
Benutzerbild von Philipp Gérard
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Darum benutzt du auch Denglisch. Du kannst beide Sprachen nicht so gut, dass du die eine direkt in die andere übersetzen könntest. Also mischt du. Damit stehst du aber nicht alleine. Leider. Denglisch wendet sich direkt an die weniger gebildeten Klassen - die Intelligenteren sträuben sich dafür dageben; und am Ende siegt (in diesem System) der Markt. Welche Seite das ist, muss ich wohl nicht erläutern

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  #20  
Alt 10.05.2004, 13:36
Benutzerbild von MrNase
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Ich mache es, weil es alle machen...

Auf pagodentreff.de habe ich versucht alle engl. Begriffe einigermaßen einzudeutschen, sodass es einfacher wird für die ältere Generation (die ich ja nunmal anspreche ).

  #21  
Alt 10.05.2004, 13:58
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*g*
Ich fühle mich mal geehrt von dir als "weniger gebildet" bezeichnet zu werden.
Aber wenn ich deiner Meinung nach bereits "weniger gebildet" bin, als was bezeichnest du den Rest meiner Schule?
Soweit ich weiß ist mein Deutsch mit das beste des Jahrgangs und in Englisch hatte ich noch nie irgendwelche Probleme.
Was ich kann und was ich mache ist eine große Differenz. Ob ich das Englische erst übersetze und dann verstehe, oder direkt im Englischen bleibe und es verstehe, ist meiner Meinung nach kein Anzeichen für Bildung.
Ich konnte mir auch nie die Grammatikregeln oder Vokabeln für Latein merken, trotzdem kann ich problemlos im Lateinunterricht mithalten. Ohne die Wörter zu kennen.

Ich verstehe nur nicht, warum ich weniger gebildet sein soll, nur weil ich nicht jeden Pfurz in's Deutsche übersetzen muss, um es zu verstehen.
Ich denke das läuft eher andersrum.

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Patrick Gotthardt on Software
  #22  
Alt 10.05.2004, 14:40
Benutzerbild von Acyd Burn
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Auf deutschen Seiten sollten auch deutsche Begriffe genutzt werden, bei Internetforen und technisch angehauchten Programmen finde ich es allerdings schwierig deutsch zu verwenden, da bleibe ich lieber beim Englischem und grenze damit alle nicht englisch sprechenden User aus. Warum? Weil der englische Wortschatz in technischer Hinsicht viel mehr Vokabeln bietet als der deutsche, es klingt sauberer und ist auch zu meist viel treffender, das Manko der deutschen Sprache ist nuneinmal ein begrenzter technischer Wortschatz, obwohl die englische Sprache AFAIK weniger Vokabeln als die deutsche vorzuweisen hat.

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  #23  
Alt 10.05.2004, 18:37
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Zitat:
Zitat von TheDragonMaster
Gegenbeispiel: Mein Vater hat zwar Englisch in der Schule gelernt, jedoch reichen seine Fähigkeiten darin nicht über "Hello" hinaus.
Er ist allerdings auch aktiv in Internetforen. Wenn ich ihm nun sage, er müsse sich zuerst "einloggen", so versteht er problemlos, was ich damit meine.
Ich musste ihm zwar zuvor zeigen, was damit gemeint ist, aber anschliessend versteht er es.

Wenn ich nun jemanden, der keine Erfahrung im Umgang mit Internetforen anspreche ist es nur selbstverständlich, dass er mit den Begriffen nichts anzufangen weiß.
Somit komme ich für mich zu dem Schluss, dass "Denglisch" primär eine Sammlung von Fachtermini ist, die jeder, der sich im Fach auskennt, anzuwenden und zu verstehen weiß.

Eine korrekte Übersetzung der Fachtermini ins Deutsche ist hierbei überflüssig, den es kommt nicht darauf an etwas übersetzen zu können, sondern zu verstehen.
Mein Englisch ist zwar nicht das beste, jedoch verstehe ich so ziehmlich alles, was ich in Englisch lese. Sollte ich es in Deutsch wiedergeben würde ich allerdings Probleme bekommen.
Ich finde nicht, dass es vom reinen Wissen abhängt. Zum Beispiel wird eine Person die Deutsch als Fremdsprache hat niemals in Denglisch verfallen. Generell kann man sagen das mangelnde Deutschkenntnisse kein Grund sind "Denglisch" oder Englisch zu nutzen, sondern sich um ein besseres Deutsch zu bemühen.

Denglische oder englische Begriffe sollten nur dann eingesetzt werden, wenn es dafür wirklich keine deutsche Übersetzung gibt, was aber bei den meisten NICHT der Fall ist. Leider kommt es immer wieder vor das Übersetzer schlichtweg zu faul sind, um nach einem deutschen Wort zu suchen. Schlimm ist es aber auch wenn man es wörtlich bzw. nicht alltagstauglich übersetzt.

Beispiel:

Motherboard -> Mutterbrett

Korrekt müsste es heißen: Hauptplatine

Lustig finde ich z. B. den denglischen Begriff „Datenkorruption“ (im Englischen „data corruption“) den ich jetzt schon mehreremale gelesen habe. Der deutsche Begriff „Korruption“ (Bestechlichkeit) hat aber nun wirklich nichts mit dem englischen Wort „corruption“ (Verlust) zu tun! Solche Worterfindungen sind schlichtweg pure Dummheit…

  #24  
Alt 19.05.2004, 18:44
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Zitat:
Zitat von Acyd Burn
Auf deutschen Seiten sollten auch deutsche Begriffe genutzt werden, bei Internetforen und technisch angehauchten Programmen finde ich es allerdings schwierig deutsch zu verwenden, da bleibe ich lieber beim Englischem und grenze damit alle nicht englisch sprechenden User aus. Warum? Weil der englische Wortschatz in technischer Hinsicht viel mehr Vokabeln bietet als der deutsche, es klingt sauberer und ist auch zu meist viel treffender, das Manko der deutschen Sprache ist nuneinmal ein begrenzter technischer Wortschatz, obwohl die englische Sprache AFAIK weniger Vokabeln als die deutsche vorzuweisen hat.

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Für die wenigsten englische nBegriffe gibt es keine deutschen Übersetzungen. Das die deutschen Begriffe nicht genutzt werden, liegt ausschließlich an der Bequemlichkeit des jeweiligen Autors nach der korrekten Übersetzung zu suchen. Jeder Sprachwissenschaftler wird dir dies bestätigen können.

  #25  
Alt 21.05.2004, 10:47
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Jeder Sprachwissenschaftler wird dir aber auch bestätigen, daß es für die meisten fachspezifischen Vokabeln keine direkte Übersetzung gibt, man muss sie bei der Übersetzung meist umschreiben. Und das ist das Hauptproblem.

Man kann im Englischen sehr viel präziser formulieren, was man auch indirekt daran sieht, wenn man mal technische Dokumentationen vergleicht.

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