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  #1  
Alt 30.07.2004, 03:05
Benutzerbild von Jan Stöver
Boardunity Team
 
Registriert seit: 12.2003
Ort: Lübeck
Beiträge: 2.326

Purist - Purismus ... was ist das Gegenteil?


Hi!

Was ist denn das Gegenteil zu einem Puristen?

Pu'rist, der; -en,-en Vertreter, Anhänger des → Purismus
Pu'ris·mus, der; -, keine Mehrzahl 1.Bestrebung, einen möglichst reinen Kunststil zu bewahren oder zu verwenden 2. Bestrebung in der Sprachpflege um einen möglichst unverfälschten Wortschatz ohne Fremdwörter

Genau dafür such ich den gegenteiligen Begriff.
  #2  
Alt 30.07.2004, 08:18
Mitglied
 
Registriert seit: 01.2004
Beiträge: 173
Geh von der Vorsilbe pur (rein, unverfälscht) aus und bilde davon das (lat.) Gegenteil

Ansonsten einfach ein a-Präfix: apuris*.

Sorry, bin gegen zwischen 3 und 4 ins Bett und grad wieder wach; und ich merke grad, dass das Suchen nach Wörtern (im Kopf) mühsam...


cu

  #3  
Alt 30.07.2004, 15:25
Gast
Gast
 
Beiträge: n/a
Eher abwertend und trifft den Sinn auch nicht so genau...aber das einzige was mir jetzt einfällt wäre Verschwender.

  #4  
Alt 30.07.2004, 15:44
Benutzerbild von Lian
MCSEboard.de Staff
 
Registriert seit: 05.2004
Beiträge: 237
Gegenteil von Purist?

Luxusgeschöpf!

  #5  
Alt 30.07.2004, 19:17
Mitglied
 
Registriert seit: 07.2002
Beiträge: 357
Hedonist vielleicht?

  #6  
Alt 31.07.2004, 01:35
Mitglied
 
Registriert seit: 01.2004
Beiträge: 173
Purismus findet eher Anwendung im Sprachraum (Sprachpurismus).
Hedonismus ist was völlig anderes (größtmöglicher Lustgewinn als Maxime; man könnte meinen, eine gewisse Jugendkultur entspreche dem Hedonismus) *g*, wobei... wieso nicht, je nach Kontext würde es passen.

@archibald,
das gr. Präfix a- macht nichts anderes als eine Negation. Eine moralische Anhaftung ergibt sich erst aus dem näheren Gebrauch.


@,
im kreativen literarischen Kontext würde ich "inflationär" benutzen, wobei es je nach Gebrach eher dem Purismus entgegenkommt.
Frag einfach mal in einer germanistik-Newsgroup.
Es gibt da eine sehr gute: de.sci.sprachen.deutsch (oder so ähnlich).
Ansonten hier mal schauen: http://www.vds-ev.de/

---
Wenn ich mich nicht irre, wollte Adolf aus dem Friseur einen "Haarler" machen *g*.
Aber was soll man machen, in einer globalisierten Welt dem Fremdwort den Krieg erklären?

cu

  #7  
Alt 31.07.2004, 23:40
Stoiker
 
Registriert seit: 02.2004
Beiträge: 34
Wieso sollte es das Gegenteil von dem Wort geben?

Ich denke nicht, dass du etwas finden wirst. Ich hab den Eindruck, dass es dir ja schon schwer gefallen ist, die Eigenschaft selbst auch nur zu beschreiben, sodass du nur auf das Gegenteil einer anderen Beschreibung verwiesen hast.

  #8  
Alt 01.08.2004, 00:06
Benutzerbild von Jan Stöver
Boardunity Team
 
Registriert seit: 12.2003
Ort: Lübeck
Beiträge: 2.326
Zitat:
Wieso sollte es das Gegenteil von dem Wort geben?.
Wieso nicht? "Ey du Purist!" - "Ich bin kein Purist!" - "Was dann?" - "Öhm - keine Ahnung?!"

Zitat:
Ich denke nicht, dass du etwas finden wirst.
Denke ich mittlerweile auch ... obwohl mich das doch stark wundert.

Zitat:
Ich hab den Eindruck, dass es dir ja schon schwer gefallen ist, die Eigenschaft selbst auch nur zu beschreiben, sodass du nur auf das Gegenteil einer anderen Beschreibung verwiesen hast.
Hehe ... ist klar

Ich habe das beschrieben, von dem ich das Gegenteil suche ... was anderes habe ich garnicht probiert. Wie soll ich auch das Gegenteil beschreiben, wenn ich nicht mal weiss was es ist. Allg. schon - allerdings suche ich ja den Oberbegriff.



Sonst vielen Dank für die Antworten. An drei Stellen habe ich bisher versucht eine Antwort zu finden ... und hier scheint es tatsächlich keinen passenden Begriff zu geben. Mir wurde gesagt, dass das Gegenteil vom Purismus zu sehr am Zusammenhang fest gemacht werden muss. So könnte man z.B. die Verschwendung oder das äusserliche Auftreten in Gegensatz zum Purismus stellen. Wundern tut es mich trotzdem ...

  #9  
Alt 01.08.2004, 10:33
Benutzerbild von Mecca
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Schlamper

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  #10  
Alt 01.08.2004, 11:02
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flexibel

haha

  #11  
Alt 02.08.2004, 01:45
Benutzerbild von Xenon
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also ich stimme immer noch mit utopias erstem vorschlag überein: apuristisch...

Mag vielleicht an meiner Mathematischen Seite liegen, dass es mir reicht, einfach das gegenteil davon an sich benennen zu können mit einer verneinenden vorsilbe. Wer braucht schon mehr begriffe als nötig

__________________
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  #12  
Alt 05.08.2004, 21:22
Stoiker
 
Registriert seit: 02.2004
Beiträge: 34
Ich behaupte mal, dass es mehr Wörter ohne Gegenteil gibt, als es Wörter mit Gegenteil gibt. Und zwar daher, dass Sprache eben etwas sehr "unscharf" definiertes ist. Das sieht man ja auch schon beim übersetzen von einer Sprache ins andere. Für das englische Wort heavy gibt es ~ ein dutzend Übersetzungen ins Deutsche. In unterschiedlichen Sprachen sind unterschiedliche Ideen unter einem Wort zusammengefaßt.
Und nicht zu jeder kann es ein Gegenteil geben, schon weil der Begriff Gegenteil unterschiedliche Sachen meint:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gegenteil
http://de.wikipedia.org/wiki/Antonym

Zitat:
Wie soll ich auch das Gegenteil beschreiben, wenn ich nicht mal weiss was es ist. Allg. schon - allerdings suche ich ja den Oberbegriff.
Wie gesagt, IMHO beißt sich da die Katze in den Schwanz. Wenn es keine Idee gibt die alle diese Eigenschaften zusammenfasst, und sie nicht kohärent beschreibbar macht, wozu soll man es dann benennen (können)? Wenn jemand jetzt beispielsweise ein Wort gefunden hätte, welches du, ich und kein anderer hier je zuvor gehört hätte (man könnte als Beispiel auch einfach mal ein Kunstwort dafür nehmen), welche Bedeutung i.S.v. von Erläuterung hätte dieses Wort dann gehabt?

  #13  
Alt 05.08.2004, 22:07
Mitglied
 
Registriert seit: 01.2004
Beiträge: 173
Ob sich deine Behauptung aufrecht halten lässt, bleibt zu überprüfen.
Angenommen, es existiert zu einem Wort sein Antonym:
a <> -a

Da jedes Antonym auch gleichzeitig ein Wort ist, existiert zu diesem Antonym auch sein Antonym:
-a <> a

Infolge dessen müsste man die Menge der Synonyme eines Antonyms ebenso betrachten.

Wie willst Du nun diese Wörter zählen *g*.

Die Semantik eines Wortes wird zum großen Teil vom Kontext mitbestimmt.
Von daher denke ich, dass man sich ohne weiteres eines Wortes bemühen kann, welchem dann bei Bedarf eine antonyme Charakteristik verpasst werden kann; auch wenn es das Wort vorher nicht gab oder selbst einen Neologismus (Wortneuschöpfung/-bildung) darstellt und irgendwann Einzug in den allgemeinen Wortschatz hält.

"Apurismus" bringt wohl weniger etwas im Zusammenhang mit der eigentlichen Bedeutung von Purismus (Sprachpurismus), da es zur Zeit recht inhaltslos daherkommt. Mit Purismus ist die Reinheit einer Sprache gemeint, befreit von Fremdwörtern (deshalb oben meine Anspielung auf Hitler). Jeder, der das Wort kennt, wird mit seiner negativen Behaftung umgehen können.
Damit kann nun "Apurismus" (noch) nicht dienen. Wäre der Kontext jedoch Purismus=Minimalismus, dann könnte "Apurismus" ohne weiteres sofort verstanden werden. Nicht zu letzt ist auch die Presse für die Akzeptanz eines neu eingeführten Wortes beim "Volksmund" verantwortlich.

Nur so am Rande:
http://www.unwortdesjahres.org/
http://www.unwortdesjahres.org/unwoerter.htm


cu

  #14  
Alt 05.01.2007, 13:45
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Registriert seit: 01.2007
Beiträge: 1
Hallo,

was haltet Ihr von "opulent"?

  #15  
Alt 24.04.2007, 16:45
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Registriert seit: 04.2007
Beiträge: 1
Moin Jan,

ich denke Eklektiker trifft es am besten.

mfg

  #16  
Alt 11.10.2011, 19:50
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Registriert seit: 10.2011
Beiträge: 2
Ehrlich gesagt wusste ich bislang gar nicht was Purismus wirklich ist. Daher habe ich mal ein wenig in Internet nach einer guten Erklärung für Purismus gesucht und habe unter anderem die Seite gefunden. Wenn ich es jetzt richtig verstanden haben sollte, dann kann man unter Purismus eine Strömung verstehen, die nach Reinheit geistiger Schöpfungen strebt.

  #17  
Alt 20.10.2011, 21:43
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Hmm...Das Gegenteil?? Vielleicht Anti-Purismus??

  #18  
Alt 30.10.2012, 09:24
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Registriert seit: 10.2012
Beiträge: 2
Bin ich ungebildet, wenn ich diese Wörter kenne, aber nicht definieren kann?

Was macht eigentlich einen guten Wortschatz aus? o.o Ich zettle mutwillig eine Diskussion an!!! Muhahahaha ...

  #19  
Alt 30.10.2012, 17:32
neues Mitglied
 
Registriert seit: 10.2012
Beiträge: 2

Vielleicht das neue Gegenteil?


Ich bin beim Stöbern und "Weiterbilden" auf ein mögliches Gegenteil gestoßen, jedoch ist es etwas fragwürdig. Der Begriff existiert, aber irgendwie auch nicht.

Sprechen wir von geistiger Reinheit, so ist das Gegenteil geistige Unreinheit.

In den Medien stets präsent, sind Plagiatsvorwürfe und zu dem Wort Plagiat gibt es eine umstrittene "Geisteshaltung", eher einen Oberbegriff der sich einer Kunstform zuordnen lässt.

Die Rede ist vom "Plagiarismus" ...

Vielleicht auch bald im Duden zu sehen, wer weiß.
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