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Björn 20.04.2005 16:27

@ Xenon ich finde es toll, dass du dieses Zitat bringst, ich war schon am überlegen ob ich das Lied auch zitieren sollte! Wenn es interessiert: Böhse Onkelz - Kirche
In diesem Sinne

Daniel Richter 20.04.2005 16:57

Zitat:

Zitat von frederic
Meiner Meinung nach ist Ratzinger die beste Wahl gewesen :).

Kannst du mal erklären, warum deiner Meinung nach dieser erzkonservative Dogmatiker die beste Wahl sein soll?



Zitat:

Zitat von karl oberdieck
Er ist ein ein kompetenter Mann für den Job, sonnst hätten die Ihn wohl kaum gewählt, denn die Kadinäle sind trotz ihres alter oder vieleicht gerade deswegen nicht dumm oder naiv.

Nein, sie sind nicht dumm und auch nicht naiv. Aber die Wahl des Papstes sagt etwas über die zukünftige Richtung der Kirche aus.
Es war abzusehen, dass die Kirche nach dem Superstar Johannes Paul nun mal ein bisschen ruhe haben wollen. Sie wählten Ratzinger, da bei ihm abzusehen ist, dass keine Reformen eine Chance haben werden und das dieser aufgrund seines Alters schnell wieder vom Fenster sein wird.

Ein Übergangspast ...




Zitat:

Zitat von karl oberdieck
Auch wenn er Konservativ sein sollte, kann er die Kirche trotzdem reformieren.

Natürlich könnte er. Will er aber nicht. Das ist es ja. Erzkonservativ der Mann. Wenns nach ihm gehen würde würden wir Ehebrecher noch immer auf den Scheiterhaufen werfen.
Er war unter Karol Wojtyla der zweite Mann im Vatikan und man hat deutlich gesehen, was für eine Kirchenpolitik er fährt. Jetzt als Kirchenoberhaupt wird er nichts anderes machen. Das einzigste was sogar noch passieren könnte ist, dass er die katholische Kirche in wichtigen Glaubensfragen zwei Schritte zurückbringt.


Zitat:

Zitat von karl oberdieck
Die Kirche hat für mich nicht das Ziel die Menschen zu unterdrücken sondern sie zusammen zu führen

Ja richtig. Aber genau das will Ratzinger ja nicht. Protestanten und Katholiken an einem Tisch und als ein "Glaubensvolk" vereint wirst du unter Ratzinger nicht sehen.

andelal 20.04.2005 16:58

Zitat:

Zitat von Xenon
...Wer die Kirche oder ihre Glauben braucht, der soll ihn haben, leben und sterben lassen heisst es so schön. ...

Dann bist du kein Atheist, sondern ein Agnostiker.

Frederic Schneider 20.04.2005 18:09

Zitat:

Zitat von Daniel Richter
Kannst du mal erklären, warum deiner Meinung nach dieser erzkonservative Dogmatiker die beste Wahl sein soll?

a) Er ist Deutscher, einer von uns.
b) Er ist sympatisch.
c) Konservativ hin und her: Das ganze kann sicherlich auch seine Vorteile haben. Wojityla war ein guter Mann.

Xenon 20.04.2005 18:24

Zitat:

Zitat von andelal
Dann bist du kein Atheist, sondern ein Agnostiker.

früher war ich Atheist, bis ich merkte, daß ich gott bin ^^

Patrick Gotthardt 20.04.2005 18:32

Zitat:

a) Er ist Deutscher, einer von uns.
b) Er ist sympatisch.
c) Konservativ hin und her: Das ganze kann sicherlich auch seine Vorteile haben. Wojityla war ein guter Mann.
a) Hat nichts mit seiner Qualifikation zu tun. Ist vielleicht ein netter Bonus, macht ihn aber noch lange nicht geeignet - wobei selbst der Bonus anzuzweifeln ist, weil's wohl kaum einen Unterschied macht.
b) Hast du schonmal mit ihm gesprochen? Nein? Dachte ich mir. Wie kannst du dann darüber urteilen, ob er "sympatisch" ist oder nicht?
c) Sicher kann es auch Vorteile haben, konservativ zu sein, bzw. konservativ zu handeln, aber bei einer so verstaubten Institution wie der Kirche gilt das mit Sicherheit nicht. Sie versuchen Lehren zu lehren, die längst hinfällig sind. Das ist der Grund, warum ihr Einfluss immer weiter sinkt. Und da sollen sie an diesen Lehren festhalten? Mit Sicherheit nicht gesund...

exe 20.04.2005 19:02

Zitat:

Zitat von frederic
a) Er ist Deutscher, einer von uns.

Die Kirche ist weltweit und handelt sich selbst als Gottes Stellvertreterin. Was spielt eine Nationalität da für eine Rolle?

codethief 20.04.2005 19:03

Zitat:

Zitat von Xenon
früher war ich Atheist, bis ich merkte, daß ich gott bin ^^

Reimer ist doch schon Gott?
Zwei Götter? :eek:


Ratzinger kann ich nicht beurteilen, dafür weiß ich bzw. interessiere mich zu wenig von bzw. für die Kirche. Als Johannes Paul starb, war ich weder traurig, noch verärgert noch sonst etwas. Ich hab's fast schon mit einem "na und?" hingenommen. Das Einzige was mich verärgert(e) war/ist dieser riesige Medienrummel aufgrund des Papstes.
Die Zeit wird zeigen, was Ratzinger der Kirche bringt. Mir ist es jedenfalls relativ egal.


codethief.

Daniel Richter 20.04.2005 19:12

Zitat:

Zitat von frederic
a) Er ist Deutscher, einer von uns.

Wie meine Vorredner schon sagten. Kirche ist international, daher ist es egal aus welchem Land der Papst kommt. Über seine Qualifikationen sagt das schon mal überhaupt nichts aus.


Zitat:

Zitat von frederic
b) Er ist sympatisch.

Auch wenn ich nicht gut auf Ratzinger zu sprechen bin muss ich ganz objektiv sagen, dass er nichts sympatisches an sich hat. Sein Auftreten in der Vergangenheit und vor allem bei der Messe vor dem Konklave und bei seinem Auftritt auf dem Balkon beim Petersplatz haben deutlich gezeigt, dass er optisch alles andere als symphatische Züge aufweist.
Johannes Paul war da deutlich symphatischer. Seine ganze Art ist nicht gerade einladend. Daher kann ich den Punkt überhaupt nicht verstehen.

Abgesehen davon sollte Symphatie nicht gerade darüber bestimmen, ob er die beste Wahl als Papst ist, oder nicht. Denn symphatisch sind mit Sicherheit viele.


Zitat:

Zitat von frederic
c) Konservativ hin und her: Das ganze kann sicherlich auch seine Vorteile haben. Wojityla war ein guter Mann.

Wojtyla hin oder her. Er war konservativ und bestand auf seine Meinung. Ratzinger ist Dogmatiker und bei ihm hat die konservative Ader eine so große Bedeutung, dass es keine Vorteile mit sich bringen kann und wird.

Oder an welche Vorteile dachtest du da so?

Frederic Schneider 20.04.2005 21:11

Ist mir grundsätzlich auch egal, wen die römisch-katholische Kirche als Papst hat, ich bin evangelisch und interessiere mich lediglich für die Papstwahl. Für mich ist daher der Punkt, das Ratzinger Deutscher ist, wichtig. Ratzinger kann mit Sicherheit mache Dinge in der katholischen Kirche ändern, bzw. sagen, wie die Kirche dazu steht. Ich denke es wäre nicht falch, wenn er die Linie von Papst Johannes Paul II. weiterführt.

Davon abgesehen: 115 Kardinäle haben in einer zweidrittel Mehrheit den neuen Papst gewählt. Es sind Kardinäle mit dem Durschnittsalter von 65 (meine Schätzung), mit langer Lebenserfahrung. Verstehe mich nicht falsch, aber denkst du wirklich, dass diese einen "unfähigen" (im erweiterten Sinne) Mensch gewählt haben?

Frederic Schneider 20.04.2005 21:17

Wie ist im Übrigen Eure Meinung zu solchen Artikeln der Engländer?
-> http://www.thesun.co.uk/article/0,,2-2005180898,00.html

Daniel Richter 20.04.2005 21:23

Zitat:

Zitat von frederic
Ratzinger kann mit Sicherheit mache Dinge in der katholischen Kirche ändern

Das Argument hör ich jetzt schon öfter.
Ratzinger will doch gar nichts ändern. Das geht zumindest aus seinem erzkonservativen Standpunkt hervor ...

Zitat:

Zitat von frederic
bzw. sagen, wie die Kirche dazu steht.

Naja, 'tschuldige. Aber dafür ist ein Papst nunmal da.

Zitat:

Zitat von frederic
Ich denke es wäre nicht fal[s]ch, wenn er die Linie von Papst Johannes Paul II. weiterführt.

Das heisst du unterstützt die Kernthesen von Johannes Paul II.?
Gegen Empfängnisverhütung, auch wenn damit das AIDS-Problem in Erdteilen wie Afrika in den Griff zu bekommen wäre, gegen Homosexualität, gegen Ehebruch.
Das sind veraltete Ansichten die die Kirche unter Johannes Paul II. vertreten hat. Das sie das nicht ablegen wollen wird mit der Wahl von Ratzinger deutlich.

Zitat:

Zitat von frederic
Davon abgesehen: 115 Kardinäle haben in einer zweidrittel Mehrheit den neuen Papst gewählt.

Was nun mal die Anforderung für die Wahl eines Papstes ist.

Zitat:

Zitat von frederic
Es sind Kardinäle mit dem Durschnittsalter von 65 (meine Schätzung)

Wie kommst du auf diese Schätzung?
Was ich im Vorfeld von den Kardinälen gelesen habe zeugt eher davon, dass die meisten haarscharf an der Grenze zum 80igsten Lebensjahr sich aufhalten.

Zitat:

Zitat von frederic
Verstehe mich nicht falsch, aber denkst du wirklich, dass diese einen "unfähigen" (im erweiterten Sinne) Mensch gewählt haben?

Ich habe nicht gesagt, dass Ratzinger unfähig ist, frederic.
Er ist ein kluger Kopf und ein Mann der mit Sicherheit wissen wird, wie er seine Ansichten vertritt und durchzusetzen hat. Das hat man gesehen, als er noch unter Wojtyla gewirkt hat.
Es hat nichts mit Unfähigkeit zu tun, wenn er Ansichten vertritt die die Kirche kein Stück weltlicher und moderner erscheinen lassen. Standpunkte gegen Empfängnisverhütung und gegen Homosexualität sind nicht mehr zeitgemäß und müssen überholt werden.

Das ist mit einem Ratzinger nicht möglich. Aber das will die Kirche ja nunmal so. Zumindest vorerst. Nach einem Johannes Paul II. ist es auch kein Wunder, dass sie keine Lust auf große Veränderungen haben.

Daniel Richter 20.04.2005 21:24

Zitat:

Zitat von frederic
Wie ist im Übrigen Eure Meinung zu solchen Artikeln der Engländer?
-> http://www.thesun.co.uk/article/0,,2-2005180898,00.html

Von den englischen tabloids hab ich noch nie viel gehalten. Von der sun erst recht nicht ...

Frederic Schneider 20.04.2005 21:30

Zitat:

Zitat von Daniel Richter
Das Argument hör ich jetzt schon öfter.
Ratzinger will doch gar nichts ändern. Das geht zumindest aus seinem erzkonservativen Standpunkt hervor ...

Ja, er ist konservativ. Er wird trotzdem Änderungen vornehmen.
Zitat:

Zitat von Daniel Richter
Das heisst du unterstützt die Kernthesen von Johannes Paul II.?

Johannes Paul II. hat mehr als die o.g. veralteten Kirchenansichten vertrehten.
Zitat:

Zitat von Daniel Richter
Wie kommst du auf diese Schätzung?
Was ich im Vorfeld von den Kardinälen gelesen habe zeugt eher davon, dass die meisten haarscharf an der Grenze zum 80igsten Lebensjahr sich aufhalten.

Es gibt welche die sind Ende 50, welche Anfang 60, manche 60 bis 70 und viele 70-80. Daher meine Schätzung.
Zitat:

Zitat von Daniel Richter
Das ist mit einem Ratzinger nicht möglich. Aber das will die Kirche ja nunmal so. Zumindest vorerst. Nach einem Johannes Paul II. ist es auch kein Wunder, dass sie keine Lust auf große Veränderungen haben.

Wie standest du zu Wojityla?

Daniel Richter 20.04.2005 21:50

Zitat:

Zitat von frederic
Ja, er ist konservativ. Er wird trotzdem Änderungen vornehmen.

In welchem Bereich vermutest du welche?

Zitat:

Zitat von frederic
Johannes Paul II. hat mehr als die o.g. veralteten Kirchenansichten vertrehten.

Dann wäre es gut, wenn du von vorne herein ausführlicher beschreiben würdest, auf was du dich beziehst. Denn sonst kommt eine solche Diskussion nur schleppend vorran. Also Bezug auf was?

Zitat:

Zitat von frederic
Wie standest du zu Wojityla?

Sehr kritisch. Genialer Mann. Körperlich sehr stark. Er hat einen unglaublichen Überlebenswillen. Das er seinem Attentäter verziehen hat -> erste Klasse. Das hatte ich vom Papst erwartet.
Mit seinen Ansichten bin ich nie in Einklang gekommen. Konservativ, total veraltet ... schlicht weg weltfremd. Aber er stand zu seiner Meinung. Egal was kam, er stand für sein Wort ein. Dafür hat er meinen Respekt.
Er hat sich sehr für die Jugend eingesetzt und den Weltjugendtag gegründet. Auch dafür will ich ihm meinen Respekt zollen.

Alles im allem ein guter Papst, der viel für die jugendlichen Menschen getan hat, versucht hat die Bevölkerungen der Erde zusammenzubringen, es aber durch seine - in meinen Augen - schlicht weg falschen Überzeugungen nicht geschafft hat, die Kirche auch nur einen kleinen Schritt nach vorne zu bringen.

Frederic Schneider 21.04.2005 20:29

Zu Ratzinger: "Er hat sich sehr für die Jugend eingesetzt und den Weltjugendtag gegründet. Auch dafür will ich ihm meinen Respekt zollen." <<< Genau diese Punkte erwarte ich auch bei Benedikt XVI.

Daniel Richter 21.04.2005 20:54

Na, dann warten wir mal ab ... ;)

Patrick Gotthardt 22.04.2005 20:22

Was bringt es denn, wenn er sich für die Jugend einsetzt, aber Verhütung verbieten will?
Ok, da wir hier in Deutschland sowieso zu wenig junge Menschen haben wäre der Verzicht auf Verhütung vielleicht gar nicht so schlecht... ok, richtig. Das habe ich nicht ernst gemeint.

Na ja...

Björn 22.04.2005 22:30

vertrauen wir mal aufs fernsehn, bin ich ja sowieso der meinung, dass die jungen leute GAR KEIN sex haben oder die damen ne menge abtreiben.. wenn ich schon höre, dass der tampon ja für die verhütung gut sein soll [/ironie]

mfg

Jan Stöver 23.04.2005 12:57

Tja was ich da grad in einem anderen Forum gefunden habe lässt mich schon ein wenig schmunzeln.

Benedikt XVI ist nach Meinung des Admins nur kurzfristig im Amt, denn nach John Paul kommt Proxy(mus) der 2 und er ist Italiener :)

%host -t mx vatican.va
vatican.va MX 10 paul.vatican.va
vatican.va MX 20 john.vatican.va
vatican.va MX 50 proxy2.urbe.it
vatican.va MX 100 mx.it.net
vatican.va MX 200 av.vatican.va
%

Andy.C 27.04.2005 20:46

Zitat:

Zitat von Fabio
... und wir heben den rechten arm ....

Jo jo jo nunma Langsam, er war zwar in der Hitlerjugend, würdest du dich in Geschichte auskennen, währe dir bekannt, das es ab einem Bestimmten zeitraum über einem gewissen alter Pflicht gewesen ist einzutreten.

Die Hitlerjugend hatte anfangs noch etwas mit Freier entscheidung zu tun, später aber nicht mehr.


Ich würde mir Hoffen das der Ratzinger sich dafür einsetzt das Deutschland den Stempel wieder los wird.

Habe hier in Berlin einen Türkischen Flayer gesehen, wo Deutschland so geschrieben wurde.
Deutsschland, und das war nicht nur einmal zu finden, das war eine beabsichtigte Schreibweise.



Gruß

utopia 27.04.2005 23:54

Naja,
in letzter Zeit ist ja der durch die Türken verübte Genozid an den Armeniern wieder im Gespräch und hin und wieder ertappt man auch deutsche Medien, die sowohl die Tat als Genozid bezeichnen, als auch Deutschlands Mitschuld zur Sprache bringen. Das schmeckt den Nachkommen der damaligen Täter nicht sonderlich, da sie die Tat bis heute leugnen.

Zur Zeit betreiben türkische Medien und Mitbürger enorme Propaganda ;)
Der oben erwähnte Flyer ist möglicherweise solch eine Reaktion.

cu


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