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  #1  
Alt 04.02.2007, 16:58
Benutzerbild von Hexemer
Mitglied
 
Registriert seit: 07.2002
Beiträge: 179

Grenzen akzeptieren


Hallo zusammen,

mir stellt sich gerade eine entscheidende Frage. Wem gehört ein Forum? Der gesamten Userschaft oder dem Seitenbetreiber? Kann man von Gemeinschaft reden, wenn doch nur eine Person den Kopf hinhalten muss, wenn Fehlentscheidungen getroffen werden oder es rechtliche Probleme gibt?

Für mich definiert sich die Sache so: als Seitenbetreiber und Hauptverantwortlicher, ist das Forum auch mein Eigentum, mit allen Rechten und Pflichten. Manche (nicht alle) Mitglieder unseres Forums, wollen mir nun diese Rechte absprechen, es sei ja schließlich "ihr" Forum. Kritik ist bei mir jederzeit möglich, allerdings stößt es bei mir sauer auf, wenn Ansprüche von Userseite gestellt werden.

Dabei geht es bei uns doch recht demokratisch zu und es wird viel dafür getan die User zufrieden zu stellen. Manche Dinge muss aber unser Team unterbinden, Spamexzesse etc. Wenn man dem Willen des Users nicht entspricht, gibt es aber entsprechend Krach.

Als Trolle würde ich die betreffenden Personen noch nicht mal bezeichnen, allerdings sind sie vollkommen unfähig Regeln und Grenzen zu akzeptieren.

Irgendwie ist mir meine Zeit und das Geld zu schade geworden, um es für solche Leute zu investieren. Die Leute umzustimmen, wird sowieso unmöglich sein, sie definieren das Internet als anarchische Zone.

Das Forum wäre in ein paar Monaten 5 Jahre alt, für ein Board eine ziemlich lange Zeit. Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass es diesen Zeitpunkt erreichen wird. Es ist schön ein Forum gestalten zu dürfen und natürlich auch Lob dafür zu bekommen, die endlosen Diskussionen wegen der verschiedenen Gesinnungen, machen dies alles aber wieder nutzlos. Wie gesagt, man kann Entscheidungen kritisieren, aber irgendwie/irgendwann auch akzeptieren. Das darf ich von einem User verlangen, oder?

Sorry, dass das Thema als Ausheulthread rüberkommt, aber es deprimiert mich einfach, dass eine Hand voll Leute ein ansonsten erfolgreiches Projekt zerstören können.

Schönen Sonntag noch!
  #2  
Alt 04.02.2007, 18:10
Mitglied
 
Registriert seit: 09.2005
Ort: Ulm
Beiträge: 109
Hallo

das Thema ist recht schwierig. Genau gesehen gehören die Beiträge dir, du hast aber nicht die Urheberrechte an den Beiträgen. Der Benutzer hat - durch Benutzung in deinem Forum - dein Hausrecht anzuerkennen. Du kannst aber trotzdem nicht alles mit den Beiträgen machen, ohne es im Voraus festgelegt zu haben.

Der Benutzerbeitrag wurde i.d.R. in deinem Forum veröffentlicht. Das heißt, es wurde das Nutzungsrecht (und damit das Recht zur Veröffentlichung) des Beitrags auf deiner Seite erteilt. Mehr aber auch nicht. Wenn du also einen Beitrag in Buchform veröffentlichen willst, dann hast du nicht das Recht dazu, weil das Urheberrecht nicht bei dir liegt. Du darfst den Beitrag nur in dem Forum veröffentlichen, in dem es ursprünglich gepostet wurde.

Damit wäre auch ein Weiterverkauf des Forums sehr kritisch und Benutzer hätten im Prinzip das Recht, ihre Beiträge löschen zu lassen. Dass es meist nicht soweit kommt, liegt nicht am Recht des Benutzers, sondern an der meist fehlenden kreativen Höhe der Beiträge, so dass eine Löschung auch bei einer Klage kaum Aussicht auf Erfolg hat (hängt jetzt natürlich von den Beiträgen ab). Der Benutzer hat aber - und das ist wichtig - ein Recht auf Anonymisierung. Aber das können die meisten Foren ja problemlos beim Löschen eines Benutzers.

Zu deinem speziellen Problem ein Rat: entscheide dich, was du erreichen willst. Stell dir für das Forum ein Ziel und wie du dieses Ziel erreichen willst. Verzichte dabei auf die Vorstellung, es allen recht machen zu wollen. Das wirst du nie schaffen. Als Initiator des Forums hast du das Recht, die Entwicklung des Forums zu bestimmen. Wenn es sein muss, dann zieh das durch. Es ist meiner Meinung nach wichtiger, seinen eigenen Prinzipien treu zu bleiben als darauf zu hoffen, dass alle Mitglieder die Änderung mitziehen.

Auch wenn in einem Forum gerne hochgehalten wird, dass es eine Gemeinschaft ist und diese doch zusammenhalte, so zeigt sich, dass - sollte es zu einem Ernstfall kommen - die meisten Mitglieder sich empört zeigen, aber eine Hilfe von den wenigsten kommt (hab ich selber schon erleben dürfen). Genau dann wirst du dich sehr ärgern, wenn du zuviel auf Mitglieder gehört hast. Die mit der größten Klappe sind am wenigsten zur Unterstützung bereit.

Wurstbrot

  #3  
Alt 04.02.2007, 19:57
Mitglied
 
Registriert seit: 02.2006
Beiträge: 477
Ich kann da Wurstbrot nur zustimmen. Auch ich sehe mich häufig heftiger ungerechtfertigter Kritik von Teilen der Community ausgesetzt, die sich ungerecht behandelt fühlen.
Man kann es nie allen recht machen und hier gilt es als Admin eine harte Hand zu haben und ein Team, dass einem dem Rücken stärkt. Manchmal heißt es dann auch einfach Augen zu und durch.
Denn du hörst immer nur die Stimmen derjenigen, die dich kritisieren, obwohl häufig viele User hinter dir stehen und es nur nicht sagen. Die Meckerer sind immer die lautesten.
Fakt ist, dass du der Chef im Laden bist und ein Forum keine Demokratie ist. Wenn diese User das Forumklima stören oder dem Ziel des Forums im Weg stehen musst du von deinem Hausrecht gebrauch machen und sie ausschließen. Meistens ist dies der bessere Weg!

  #4  
Alt 04.02.2007, 23:32
neues Mitglied
 
Registriert seit: 01.2007
Beiträge: 5
Ich gebe dir folgenden Tipp: Du musst klare Regeln definieren. Die Benutzer spielen zwar eine entscheidende Rolle, aber nur im Sinne von Vorschlägen. Demokratie herrscht nur unter den Personen, die du dazu einberufen hast, dazu gehören die Moderatoren und Co-Administratoren, also das Team. Im Team muss auch darauf geachtet werden, dass einige Dinge besprochen und abgestimmt werden.
Es hilft dazu auch manchmal selbst Vorschläge einzubringen und die positiven Seiten davon aufzuzeigen. So ließe sich eine Diskussion lenken. Die Benutzer stehen an der Basis, sie können Vorschläge machen, die jedoch nicht zwingend umgesetzt werden müssen. Nur wenn sich eine große Mehrheit dafür ausspricht, sollte man um den Vorschlag vielleicht ein Konzept ausarbeiten, so lange es in die eigenen Prinzipien passt.
Jedoch ist es wichtig, dass du und dein Team die Entscheidungen ausarbeiten und treffen und das dort auch die Moderatoren mit hineinbezogen werden. Diese stehen nämlich genau zwischen dir und den Benutzern und können in Richtung beider Seiten gut abschätzen, was zu machen ist.

  #5  
Alt 05.02.2007, 12:10
Benutzerbild von Soltano
Der ewig Unwissende
 
Registriert seit: 08.2002
Beiträge: 79
Da ich in der Vergangenheit des öfteren Foren mit eher jüngerer (14-30 Jahre schätze ich) Community administiert habe, hatte ich das beschriebene Problem auch öfter. Meine Erfahrungen haben gezeigt: Es bringt grundsätzlich nichts den netten Cheriff von nebenan zu spielen und alles auf persönlicher Ebene mit den Leuten auszudiskutieren, aber auch der gespielte Inquisitor ist fehl am Platze - Kettenreaktionen (Aufstände, könnte man das nennen) sind dameistens schon fest eingeplant. Bleibt also nur der objektive Polizist.

Das bedeutet: Mach für dein Forum Regeln, die klar sagen wo Grenzen liegen und wer dafürmit welchen Mittel zu sorgen hat, dass sie eingehalten werden. Diskutiere nur objektiv - Begründe z.B. eine Änderung des Boardsystems o.Ä. mit den sachlichen Gründen und wehre persönliche Vorlieben usw. die von Usern kommen ab. Mach ihnen klar, dass du entscheidest wie es für den Ablauf als solches am besten ist und fang niemals an, auf irgendwelche User einzeln einzugehen sondern antworte immer nur oberflächlich. Werden persönliche Rechtfertigungen gefordert ignorier sie einfach und sag niemals stachelnde Dinge wie "Wenn du dich hier nicht wohl fühlst geh eben".

Das ist der Tip, den ich dir geben kann. Leider weiss ich nicht, worum es in deinem Fall speziell geht oder welches Forum/Community betroffen ist, deswegen nur diese generellen Tips.
Vielleicht helfen sie ja.

  #6  
Alt 05.02.2007, 16:13
neues Mitglied
 
Registriert seit: 12.2006
Beiträge: 4
Also (nach langen nur Posts lesen und nichts schreiben) möchte ich auch mal meinen Senf dauzgeben. Ich finde ein Forum ist eine Möglichkeit sich mit anderen Leuten auszutauschen und über verschiedene Dinge zu diskutieren. Folglich eine Möglichkeit sein Wissen zu erweitern und Meinungen anderer zu hören. Deshalb sollte man sich an gewisse Regeln halten, die die Unterhaltung mit anderen nicht stören. Find ich schön zusammengefasst als Netiquette. Man sollte als User nie vergessen, dass sich ein anderer die Mühe gemacht, ein Forum zu installieren und zu leiten (was auch Zeit beansprucht). "Jemand hat sich die Mühe gemacht, mir zu helfen ( z.B.: irgendwelche Tipps zu geben)".

Deshalb finde ich man sollte als User die Meinung der Admins annehmen, da er sich bestimmt etwas dabei denkt(sich die Mühe ja nicht umsonst macht). Wenn man dann Stur bleibt und die Unterhaltung behindert (durch Spam) sollte der Admin einfach durchgreifen und demjenigen die Möglichkeit nehmen im Forum zu posten (vielleicht einfach keine Post-Rechte mehr geben).

  #7  
Alt 05.02.2007, 18:01
Benutzerbild von Hexemer
Mitglied
 
Registriert seit: 07.2002
Beiträge: 179
Auf unserem Forum sind eigentlich alle Altersschichten vertreten. Danach kann man das Problem aber auch nicht begründen. Bei der betreffenden Spezies handelt es sich ausschließlich um Personen zwischen 20 und 30 Jahren. Es sind Studenten, kaufmännische Angestellte, aber auch Lehrer an Gymnasien, wenn man den Angaben glauben darf. Also alles gebildete Leute. bei denen man meinen Könnte es käme so etwas nicht vor.

Folgenden Abschnitt von Solatano finde ich gut dafür geeignet, woran ich und mein Team ansetzen könnte:

Zitat:
Meine Erfahrungen haben gezeigt: Es bringt grundsätzlich nichts den netten Cheriff von nebenan zu spielen und alles auf persönlicher Ebene mit den Leuten auszudiskutieren, aber auch der gespielte Inquisitor ist fehl am Platze - Kettenreaktionen (Aufstände, könnte man das nennen) sind dameistens schon fest eingeplant. Bleibt also nur der objektive Polizist.
Ich habe seit bestehen des Forums, ewig lange Diskussionen mit Usern geführt, weshalb ich nun diese oder andere Änderung einführe, weshalb eine Entscheidung pro oder kontra gegen etwas getroffen wurde. Es führt einfach selten zu einem einvernehmlichen Ergebnis und wenn ich komplett zurück rudere, mache ich mich auf Dauer unglaubwürdig (Stichpunkt harte Hand).

Ich werde versuchen mehr innerhalb des Teams zu kommunizieren, als draußen direkt bei der Mitgliederschaft. Feedback ist nötig für jeden Forenbetreiber, aber wie gesagt, ist es völlig unmöglich es jedem Recht zu machen.

Hier wurden noch ein paar weitere gute Ansätze genannt, für die ich sehr dankbar bin und ich hoffe damit das Forum wieder in richtige Bahnen zu bekommen. Meine User kann ich nicht ändern, meine eigene Einstellung allerdings schon. Das dürfte ein entscheidender Punkt sein.

Merci nochmal

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