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th 09.04.2007 00:37

no-www: Sinn oder Unsinn?
 
Hi,

einige von euch werden sicherlich no-www.org kennen. Diese Seite meint, das www. vor der Domain sei sinnlos. Begründet wird dies damit, dass man ja auch keine E-Mails an @mail.example.org schickt. Anscheinend haben diese Leute den MX-Eintrag vergessen. ;)

Ich bin eigentlich auch gegen das www, aber vor einigen Tagen ist mir etwas eingefallen.

Nehmen wir mal an, ich besitze die Domain example.org, die auf eine IP zeigt. Auf diesem Server läuft zusätzlich noch ein IRC-Server (irc.example.com), ein Jabber-Server (jabber.example.com) und ein Mail-Server. Nun zieht der IRC-Server auf einen anderen Rechner mit anderer IP um. Was macht man? Man ändert den DNS-Eintrag für irc.example.org, sodass diese Subdomain auf den neuen Server zeigt. Das selbe würde man für Jabber machen. Für den Mail-Server ändert man ganz einfach den MX-Eintrag.

Doch was macht man, wenn der Webserver umzieht? Eine www-Subdomain gibt es ja nicht. In diesem Fall müsste man die gesamte Domain auf die neue IP-Adresse zeigen. Das wäre doch irgendwie geschummelt, oder?

Habe ich vielleicht etwas übersehen? Was meint ihr?

LonelyPixel 09.04.2007 10:07

Zitat:

Zitat von th (Beitrag 39434)
Hi,
Begründet wird dies damit, dass man ja auch keine E-Mails an @mail.example.org schickt. Anscheinend haben diese Leute den MX-Eintrag vergessen. ;)

Kannst du diese Aussage noch irgendwie erklären? Ich weiß jetzt nicht, was der MX-Eintrag damit zu tun hat.

Zitat:

Doch was macht man, wenn der Webserver umzieht?
Dann ändert man eben die IP der Second-Level-Domain. Sollten die anderen Dienste nicht auf den neuen Server umziehen, ändert man deren Einträge eben wieder auf ne andere IP. Wenn das Hostfile angefasst werden muss, sind sowieso Änderungen nötig und es entstehen u.U. Ausfall- und Übergangszeiten. Ich seh da jetzt kein Problem drin.

Ich hab mir vor sehr langer Zeit das Eintippen von „www“ abgewöhnt. In vielen Fällen funktioniert das und die Webseite selbst ist entweder genau so erreichbar, oder über beide Wege und manchmal leitet sie mich auf die gewünschte Domain (und Pfad+Datei) um (so mach ich das auch für meine Seiten). Gelegentlich hab ich den Eindruck, dass Firefox die Subdomain „www“ extra ausprobieren muss. Manchmal bekomme ich einfach so keine Verbindung und ganz selten sehe ich nur eine leere Seite, wo es mit „www“ funktioniert. Wenn du jetzt die www-Subdomain umziehen würdest, die Hauptdomain aber auf was anderes als den Webserver zeigt, wirst du vermutlich mit einigen deiner Besucher Probleme kriegen, je nach laufenden Serverdiensten bzw. Browser-Konfiguration.

th 09.04.2007 15:16

Zitat:

Zitat von LonelyPixel (Beitrag 39435)
Kannst du diese Aussage noch irgendwie erklären? Ich weiß jetzt nicht, was der MX-Eintrag damit zu tun hat.

Wenn ich eine E-Mail an [email protected] schicke, wird der MX-Record von example.org abgefragt und der Server, der in diesem Record steht, kontaktiert (es können auch mehrere Adressen drinstehen). So kann der Mail-Server eine andere IP haben als die Second-Level-Domain.

Zitat:

Zitat von LonelyPixel (Beitrag 39435)
Dann ändert man eben die IP der Second-Level-Domain. Sollten die anderen Dienste nicht auf den neuen Server umziehen, ändert man deren Einträge eben wieder auf ne andere IP.

Ja, das habe ich ja auch geschrieben. ;) Aber ist es denn nicht irgendwie "unsauber", nur wegen dem Webserver die IP der Second-Level-Domain zu ändern?

LonelyPixel 09.04.2007 15:27

Wie ein MX-Eintrag funktioniert, weiß ich. Meinst du vielleicht, dass es sowas wie WWW-Einträge geben sollte? (SRV würde sich vielleicht als genereller Ersatz für solche Aufgaben anbieten.)

„Die ganze Domain ändern“ bedeutet doch nur, eine Zeile anzupassen. Evtl, je nach Schreibweise, muss man noch ein paar Namen ersetzen, aber sonst ist das nicht weiter wild. Aber wie oft zieht eine Domain schon um. Es ist sinnvoll und wichtig, dass sowas möglich ist, aber es ist keine tägliche Aufgabe. Die konzeptionelle Verwendung von Subdomains spielt hier eine wesentlich größere Rolle als die Wartbarkeit bei Umzügen.

Ich hab die o.g. Webseite schon ne Weile nicht mehr angeschaut, aber um vielleicht noch ein Argument hinzuzufügen: Wofür gibt es Portnummern? HTTP findet man auf Port 80. SMTP auf Port 25. XMPP auf Port 5222. Wofür soll man die Portnummern redundant auf verschiedene Hostnamen abbilden? Wenn du so umfangreiche Dienste anbietest, dass du mehrere Rechner dafür brauchst, kannst du auch einen kleinen Port-Forwarder (FritzBox z.B.) dazwischen setzen, der die Ports auf verschiedene Maschinen aufteilt. Bessere Geräte können wohl auch Load Balancing. Nach außen hin gibt das ein besseres „Gesamtbild“ find ich. :)


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